5 kostenlose Sehenswürdigkeiten in Singapur, die sich definitiv lohnen

Singapur Marina Bay Sands

Singapur ist ein Land voller Superlative – am saubersten, am teuersten, am sichersten, und damit sicher nicht am günstigsten. Das musste ich schmerzlich erkennen, nachdem ich wochenlang im Schnäppchenparadies verweilen durfte. Verglichen zum Stadtstaat ist das restliche Südostasien verdammt billig. Aber es gibt auch kostenlose Sehenswürdigkeiten in Singapur zu bestaunen. Hier folgt meine Top 5.

Wenn man in Malaysia ein riesiges Brunch für 9 RM (1,80 Euro) kriegt, dann fängt man beim Anblick einer Flasche Wasser für 2 Singapur Dollar (1,30 Euro) beinahe an zu weinen. Das ganze Drama fängt ja schon an der Grenze an, wenn der Bus in die Stadt teurer ist als der Bus, der quer durch Malaysia fährt. Da fühlt man sich schon fast an Londoner Verhältnisse erinnert und auch sonst muss man für vieles tief in die Tasche greifen. Ich habe mich übrigens auch nicht lumpen lassen, und mich für eine Nacht ins Marina Bay Sands eingebucht (irgendwie muss man das wohl mal gemacht haben). Doch ansonsten habe ich versucht, möglichst viel für wenig Geld mitzunehmen. Was man für wenig bis gar kein Geld machen kann, zeige ich euch jetzt.

Gardens by the Bay

Gibt es etwas Berühmteres als die Gardens? Künstlich angelegt für eine Milliardensumme, liegt die grüne Oase vor den Toren von Marina und zieht die Massen förmlich an. Jedoch verteilen sie sich dann und man findet immer ein ruhiges Plätzchen zum Verweilen. Das Gelände gliedert sich in kleine Themengebiete. Die sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch durch bebilderte Tafeln Wissen über den jeweilig dargestellten Garten vermitteln wollen. Auch der Supertree Grove, die großen beleuchteten Bäume, sind kostenfrei zu begutachten und laden zum Träumen ein. Vor allem am Abend. 19.30 Uhr und 20.30 Uhr gibt es eine Lichtshow mit klassischer Musik, bei der man einfach die Atmosphäre genießen kann. Der Eintritt auf die Supertrees kostet 8 Dollar und die kann man sich eigentlich schenken. Lohnenswert sind allerdings der Flowerdome und der Cloud Forest für zusammen 28 Dollar, wenn man das Geld noch übrig hat.

kostenlose Sehenswürdigkeiten in Singapur - die Supertrees
Imposant bei Tag und Nacht – die Supertrees

Kampung Glam

Wer nicht in Kampung Glam war, der hat etwas verpasst. Hier mischt sich die Pubkultur mit den Kunstschaffenden, die Moschee inmitten des Vergnügungsviertels wirkt fast, als hätte sie sich verirrt. Bunte Häuserfronten laden zum Verweilen und Betrachten ein und ein Straßenkünstler singt neben dem Nächsten. Kampung Glam schläft wohl nie wirklich. Tagsüber lädt die Kiezstimmung zum Entspannen ein, nachts findet man Feierwütige, die gerne überteuertes Craft-Beer trinken. Wir hatten das Glück in ein Kulturfest des Universitätszentrums zu geraten und durften uns kostenlose Konzerte der lokalen Künstler anschauen. Aber auch sonst ist es nicht verkehrt, sich diese doch noch recht ursprüngliche, bunte Nachbarschaft abseits der Betonkollosse anzuschauen.
(Ich habe übrigens tatsächlich 24 Euro für zwei mittelmäßige Craftbeers bezahlt…)

Singapurs Tempel

Auch in hochtechnologisierten Stadt wie Singapur haben sich die Einwohner ihren religiösen Wurzeln erhalten. Und pflegen sie wohl besser, als so manch christliches Abendland. Singapur ist ein Meltingpot der Kulturen, die doch alle friedlich nebeneinander her existieren und sich gegenseitig respektieren. Wahrscheinlich würde man nirgendwo sonst einen Hindutempel mitten in Chinatown verorten. Man sollte keine Angst haben, einen Tempel zu betreten, auch wenn man sich vollkommen fremd vorkommt. Schuhe ausgezogen und die Schultern angemessen bedeckt, kann man sich hineinbegeben und Zeremonien als objektiver Betrachter aus dem Hintergrund beobachten. Ich persönlich mag den farbenfrohnen Schwimmbadcharakter, die Hindutempel haben. Der Sri Mariamman Temple ist der berühmteste, doch entlang der Serangoon Road findet man eine Vielzahl. Ende Januar findet dort auch ein großes hinduistisches Straßenfest statt.

China Town

Jede ordentliche Stadt hat doch ein Chinatown. Und ich halte mich wirklich gerne dort auf, trotz der Tatsache, dass sie meistens nicht unbedingt einen guten Ruf genießen. Doch China Town in Singapur ist anders. Es ist eben Singapur. Überall sind saubere, überdachte Straßenzüge mit gepflegten Marktständen auf beiden Seiten. Streetfood, das den leicht abwertenden Namen beinahe nicht verdient, möchte gegessen werden. Und jede Menge Farbe! Hübsche, schmale Gebäude mit buten Fensterläden säumen die Straßen.

Ja, das Essen ist fantastisch und wenn man sich die richtigen Ecken aussucht, dann auch nicht teuer! An der Kreuzung von New Bridge Road und Upper Cross Street gibt es einen Gebäudekomplex, in dem eine Vielzahl an Hawkers mit günstigem chinesischen Essen aufwarten.

Das Mustafa Center

Jetzt fragt ihr euch sicher: ein Einkaufszentrum? Ernsthaft? Ja, das meine ich ernst! Ich bin zwei Mal fasziniert dort vorbeigekommen und habe so viele Menschen mit riesigen Tüten gesehen. Als dann das Ganze gegen 1.30 Uhr immer noch Menschen in Scharen anzog, musste ich mich einfach selbst davon überzeugen. Das Mustafa Centre ist ein Einkaufszentrum mit 24/7-Service. Und es ist garantiert immer irgendjemand in diesem Laden. Neben all den teuren Designer-Malls an der Bayfront wirkt das hier wie eine Mischung aus T.K.Maxx und türkischem Bazar.

Man muss seine Taschen am Eingang abgeben und kleine Beutel und Tüten zukleben lassen. Aber wenn man einmal drin ist, dann verlässt man das Gebäude auch nicht nach fünf Minuten wieder. Hier ist einfach alles: eine Wechselstube (ohne Gebühren!!!), Schmuck, elektronische Geräte, Campingausrüstung, Schuhe, Kleidung, Geschirr, Koffer, Möbel, Lebensmittel, Restaurants. Auf 5 Etagen findet man so etwa alles was das Herz begehrt. Ich kann auch nicht sagen, wann genau ich den Faden verloren habe. Im 3. OG sind Lebensmittel in Hülle und Fülle – und noch mehr, und noch mehr, und immer noch mehr… Am Ende habe ich mir eigentlich gewünscht, dass der Gang endlich enden würde. Aber falls ihr günstige Gewürze braucht, seid ihr hier an der richtigen Stelle. Eine große Packung Zimtstangen (etwa 8 Stück) für umgerechnet einen Euro findet man bei uns gar nicht erst.

Wart ihr schon vielleicht selbst schon da und kennt auch kostenlose Sehenswürdigkeiten in Singapur? Welche Tipps habt ihr für meinen nächsten Besuch?

Leave a Reply

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen